Mit dem Van unterwegs in den Westfälischen Sieben - mein Geheimtipp für einen Urlaub in NRW

(Werbung) Einfach mal raus und unbekannte Ecken entdecken? Dann habe ich einen super tollen Geheimtipp für euch. Im Nordosten von Nordrhein-Westfalen versteckt sich ein wahres Ausflugs-Juwel: Die Westfälischen Sieben! Hier könnt ihr auf kurzen Wegen bei Weitem mehr entdecken als ihr zuerst denkt. Highlights und Sehenswürdigkeiten liegen hier nah beieinander und können daher ganz entspannt mit dem Fahrrad, Auto, Van oder Wohnmobil erkundet werden. 

Ich verrate euch im Blogpost nicht nur meine Stellplatz-Tipps, sondern nehme euch auch mit auf meine vielfältige Entdeckungstour durch die Westfälischen Sieben. In meinen 9 Geheimtipps ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Wandern, Städte erkunden, Naturerlebnisse, Museen - es gibt nichts, was es nicht gibt, in den Westfälischen Sieben, um einen erlebnis- und abwechslungsreichen Urlaub zu genießen.

 

Espelkamp Westfälische Sieben
Kommt's euch bekannt vor? Das bunte Stadtbild von Espelkamp hat ein bekanntes Vorbild...


Was sind die Westfälischen Sieben?

Die Westfälischen Sieben sind eine Tourismusregion ganz im Norden von Nordrhein-Westfalen. Zusammengeschlossen haben sich sieben Städte bzw. Gemeinden, um Urlaubern ein kompaktes Angebot an Erlebnissen zu bieten. In den Gemeinden Rahden, Stemwede, Preussisch Oldendorf, Hille, Espelkamp, Lübbecke und Hüllhorst könnt ihr von wandern, Besuch von Städten über kulinarische Highlights bis hin zu traditionellen Herrenhäusern und historischen Mühlen ganz viel westfälische Tradition und westfälisches Lebensgefühl erleben. 


Vanlife: Camping in den Westfälischen Sieben

Fürs Campen sind die Westfälischen Sieben bestens geeignet. Es befinden sich dort neun Stell- bzw. Campingplätze. Einige davon sind sogar kostenlos nutzbar und haben u.a. Stromanschluss und die Möglichkeit für Ver-/Entsorgung

 

Weitere Vorteile der Stell- und Campingplätze: 

  • nah gelegen zu Sehenswürdigkeiten/Aktivitäten
  • ruhige Lage
  • nicht groß/wenige Plätze

3 Stellplatz-Tipps in den Westfälischen Sieben

Während meines mehrtägigen Aufenthalts in den Westfälischen Sieben habe ich auf unterschiedlichen Stellplätzen übernachtet. Diese stelle ich euch jetzt im Detail vor. Ich kann alle drei Plätze uneingeschränkt empfehlen.

 

Stellplatz Museumshof Rahden

Direkt neben dem Museumshof in Rahden befinden sich 8 Stellplätze für Camper. Diese sind gepflastert und haben eine kleine Rasenfläche zur Nutzung dabei. Die Parzellen sind groß genug und somit auch für Wohnmobile geeignet. Die Nutzung des Stellplatzes ist kostenlos. Ihr zahlt lediglich für Strom (1€/1kWh) und für Frischwasser (1€/50l bzw. 2€/100l). Zusätzlich steht euch noch eine Entsorgungsstation für die Campingtoilette und das Grauwasser zur Verfügung.

 

Stellplatz Museumshof Rahden
Ein Stellplatz mit allem Drum und Dran: Museumshof Rahden

 

Ihr könnt eine Übernachtung auf diesem Stellplatz sowohl mit einem Besuch des Museumshofs Rahden als auch einer Erkundung der Stadt Rahden verbinden. Im Zentrum seid ihr zu Fuß in entspannten 15 Minuten. 

 

Supermärkte findet ihr fußläufig wenige Minuten entfernt. Dort befindet sich auch die Bäckerei Schmidt, die ein Frühstücksangebot (süß, herzhaft, Rührei/Bacon) zu fairen Preisen anbietet. 

 

Anschrift Stellplatz: Hainbuche, Gattgarten 10, 32369 Rahden

 

Stellplatz Schwarze Brink

Der "Schwarze Brink" ist an sich eine 213 m hohe Erhebung eines Nebenhöhenzuges des Wiehengebirges. Etwas außerhalb der Stadt Preussisch Oldendorf, auf einem Wanderparkplatz, ist dieser Stellplatz gelegen. Für Wohnmobile und Camper sind vier Parzellen markiert. Ihr steht dort kostenlos, aber auch völlig autark. Es gibt weder Strom noch Frischwasser, Sanitäranlagen und Entsorgungsmöglichkeiten. 

 

Stellplatz Schwarze Brink
Camping autark auf dem Stellplatz Schwarze Brink

 

Der Stellplatz liegt an einer Straße, die tagsüber gut frequentiert ist, nachts jedoch nicht. Ich konnte dort, trotz der nahen Straße, gut schlafen. Nach dem Aufstehen bietet sich ein kurzer Morgenspaziergang (5 Minuten) zum Wiehenturm an. Dieser rund 23 m hohe, vor kurzem renovierte, Aussichtsturm aus Holz bietet euch einen wunderbaren Blick über die Norddeutsche Tiefebene. Dazu müsst ihr nur die 103 Stufen erklimmen und keine Angst vor Höhe haben.

 

Übrigens: Vom Stellplatz aus starten einige Wanderwege des Natur- und UNESCO Geoparks TERRA.vita.

 

Einkaufs- und Frühstücksmöglichkeiten findet ihr in Preussisch Oldendorf.

 

Anschrift Stellplatz: Parkplatz Schwarz Brink, 32361 Preußisch Oldendorf

 

Stellplatz Stadthalle Lübbecke

Wenn ihr euch einen schönen Tag in der Stadt Lübbecke machen wollt, dann empfehle ich den Stellplatz an der Stadthalle. Von dort seid ihr in 15 Minuten Fußweg in der Innenstadt. Ihr steht dort in ruhiger Lage an der Rückseite der Stadthalle und das sogar kostenlos. Es gibt sowohl einen Stromanschluss als auch Frischwasser. Dafür zahlt ihr ebenfalls nicht. Damit der Strom für euch angeschaltet wird, meldet ihr euch vorab bei dieser Telefonnummer: 05741 / 276-550. An der Stadthalle stehen drei gepflasterte Plätze für Camper zur Verfügung. Ihr dürft dort maximal drei Tage stehen.

 

 

Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Innenstadt, die ihr fußläufig erreichen könnt. Fürs Frühstück empfehle ich euch das Vine's Café. Es ist nicht nur super gemütlich dort (es gibt einen idyllischen Hinterhof!), sondern es wartet mit der französisch angehauchten Speisekarte ein echtes kulinarisches Highlight auf euch. Probiert unbedingt das hauseigene frische Baguette. Dieses könnt ihr auch vor Ort zum Mitnehmen kaufen, falls ihr doch lieber im Camper frühstücken wollt. 

 

Zum Abendessen bietet sich das "Bürgerpark Schäppchen" an. In gemütlichem Ambiente könnt ihr euch dort mit einem Steak des "Feersisch Rind", einer Hähnchen Teriyaki Bowl oder einer Steinpilzpasta mit Trüffeln kulinarisch vielfältig verwöhnen lassen.

 

Was die Stadt Lübbecke sonst noch zu bieten hat und warum sich ein Besuch der Stadt definitiv lohnt, das verrate ich etwas weiter unten im Blogpost.

 

Anschrift Stellplatz: Bohlenstraße 29, 32312 Lübbecke (Rückseite der Stadthalle)

 


Nicht verpassen: 9 Tipps für den Urlaub in den Westfälischen Sieben

Die Westfälischen Sieben an sich sind schon ein Geheimtipp für einen Urlaub in Deutschland. In dieser noch eher unbekannten Tourismusregion könnt ihr ohne viel Trubel ganz entspannte Tage erleben. Euch erwartet eine Mischung aus Stadtleben und Natur. Ich verrate euch nun, was mir am besten gefallen hat und welche Überraschungen in den Westfälischen Sieben auf euch warten.

 

Die Westfälischen Sieben bestehen aus sieben Gemeinden, deren Hauptorte für sich einzigartig sind und mit dem ein oder anderen Geheimnis aufwarten können. Einen Abstecher in die ein oder andere Gemeindestadt solltet ihr daher auf jeden Fall machen. Meine zwei Favoriten stelle ich euch etwas näher vor: Lübbecke und Espelkamp.

1. Tipp: Die Stadt Lübbecke

Die Stadt Lübbecke hat um die 26.000 Einwohner und liegt am Nordhang des Wiehengebirges. Wer sich für Handball interessiert, dem ist der Name sicherlich schon einmal über den Weg gelaufen. Aber Lübbecke hat mehr zu bieten als einen erfolgreichen Handballverein. Zugegeben, auf den ersten Blick scheint die Stadt nicht sonderlich spektakulär, doch bei einer Stadtführung habe ich hinter die Fassade blicken können. Ich verrate euch nicht zu viel, aber Lübbecke ist auf den 2. Blick unheimlich spannend und überraschend.

 

Natürlich verrate ich euch nicht alle Lübbecke-Geheimnisse hier. Aber zwei gibt's hier als Teaser für euch:

 

1. In Lübbecke fließt ein Bach mit dem kuriosen Namen "Roncewa". Woher der Name stammt, konnte bisher nicht wirklich eindeutig geklärt werden. 

2. Steht ihr vor der Eingangstür der evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Andreas, riecht es moderich. Die Erklärung liefert der Stadtführer prompt: Man steht auf dem alten Friedhof und die Gebeine liegen dort noch heute unter den Pflastersteinen. Ob das so stimmt? Natürlich nicht. Der "Duft" kommt aus der Kirche, deren Fundament von Schimmel befallen ist und demnächst aufwendig saniert wird. 

 

 

 

 

Auf dem Marktplatz befindet sich ein historisches Stadt-Modell, das die Stadt um das Jahr 1400 zeigt. Damals gab es noch eine Stadtmauer, die heute nicht mehr vorhanden ist. Straßen mit Fachwerkhäuser sucht man in Lübbecke vergebens. Hier und da stehen noch einzelne, jedoch wurden die meisten durch einen Großbrand zerstört oder dem Erdboden gleich gemacht, um Nicht-Fachwerkhäuser an deren Stelle zu errichten. 

 

Gleich neben dem Stadt-Modell steht der Bierbrunnen. Denn Lübbecke hat eine jahrhundertelange Brauereigeschichte. Aushängeschild der Braukunst ist heutzutage die ortsansässige Privatbrauerei Barre. Sicherlich bekannter unter dem Namen "Barre Bräu". Einmal im Jahr wird die Lübbecker Biergeschichte beim über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Bierbrunnenfest gefeiert.

 

Was es mit dem Danzelplatz auf sich hat, warum um die Farbe des Turms der alten Feuerwehrwache gestritten wurde und was die englische Stadt York mit dem Schlüsseldenkmal zu tun hat - das verrate ich euch hier nicht. Macht am besten eine der angebotenen Stadtführungen mit. Die kosten pro Person 5 Euro und versprechen nicht nur historische Fakten, sondern auch eine Menge Entertainment.

2. Tipp: Die Stadt Espelkamp

Ich nenne Espelkamp die "junge Stadt im Grünen". Aber warum? Obwohl Espelkamp bereits im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, werdet ihr Altbauten oder Fachwerkhäuser vergebens dort suchen. Denn die Stadt entstand erst so richtig nach dem 2. Weltkrieg auf den Resten einer ehemaligen Munitionsanstalt (MUNA). Zuerst wurden Kriegsflüchtlinge in den ehemaligen Fabrikbaracken untergebracht, danach dann Vertriebene und Immigranten. Einige letzte MUNA-Gebäude prägen noch heute das Stadtbild und erinnern so an die eher ungewöhnliche Stadtgeschichte.

 

Dass Espelkamp so grün ist, hat auch mit der Historie der Stadt zu tun. Bevor die Plansiedlung entstand, war die Gegend bewaldet. Und dieses Merkmal hat sich bis heute erhalten. Grünflächen, Gärten, Parks, Bäume begegnen euch an jeder Ecke in Espelkamp.

 

 

 

 

Espelkamp überrascht jedoch nicht nur mit seiner einzigartigen Stadtentwicklung. Wer hätte es gedacht, dass sich auch eine Verbindung zu Burano, einer Insel in der Lagune von Venedig, findet. Ich muss zugeben, es geht ganz schön bunt zu in Espelkamp. 

 

Ich empfehle euch, die Stadt mit einem der ehrenamtlichen Stadtführer zu erkunden. Espelkamp steckt voller Geschichte und Kuriositäten, die ihr so am besten erklärt bekommt. An jeder Straßenecke lauert ein nächster neuer überraschender Fakt über die Stadt. Ich verspreche euch, nach einer Stadtführung seht ihr Espelkamp, ebenso wie ich, als Wundertüte an, die man unbedingt besucht haben muss.

 

Parken könnt ihr mit eurem Wohnmobil/Van auf dem Wilhelm-Kern-Platz im Zentrum von Espelkamp.

Aktivitäten und Ausflüge in den Westfälischen Sieben

Nicht nur Stadterkundungen lohnen sich in den Westfälischen Sieben, auch Ausflüge in die Natur zum Wandern, Spazierengehen oder Radfahren bieten sich an. Denn Wiehengebirge und Stemweder Berg befinden sich direkt vor der Haustür und auch Naherholungsgebiete und zahlreiche ausgeschilderte Radwege laden zur ein oder anderen Entdeckungstour ein.

3. Tipp: Wandern im Wiehengebirge

Das Wiehengebirge erstreckt sich zwischen dem südwestlichen Niedersachsen und dem Nordosten von Nordrhein-Westfalen. Der höchste Punkt des Mittelgebirge ist der Heidbrink mit knapp 320 Metern. Das Wiehengebirge, welches zum Teil auch zum Natur- und GEOpark TERRA.vita gehört, ist ein kleines Wander-Eldorado in den Westfälischen Sieben.

 

Ein guter Ausgangspunkt für Halbtages- bzw. Tages-Wanderungen im Wiehengebirge ist der Parkplatz "Kahle Wart", um die acht Kilometer südlich von Lübbecke gelegen. Dort führt zum Beispiel der "Wittekindsweg" entlang, der seines Zeichens ein Teilstück des bekannten Europäischen Fernwanderwegs E11 ist.

 

Zwar sind sowohl der Europäische Fernwanderweg als auch der gesamte Wittekindsweg (führt von Osnabrück nach Porta Westfalica und hat eine Länge von 93 km) viel zu lang für eine mehrstündige Wanderung, aber auf dem Wittekindsweg lässt sich auch super gut nur ein Teilstück bewandern. Genau das habe ich auch gemacht.

 

 

 

 

Los ging's vom Parkplatz erst einmal kurz steil bergauf bis zur Freilichtbühne Kahle Wart. Dort solltet ihr unbedingt direkt eine Pause einlegen. Man fühlt sich ein wenig wie in einem Märchenland mit den kleinen schmucken Fachwerkhäusern, die zum Bühnenbild gehören. In den Sommermonaten werden dort Theaterstücke, hauptsächlich in plattdeutscher Mundart, aufgeführt. 

 

Nach der Freilichtbühne folgt ihr, je nach Zeit und Lust, weiter dem Wittekindsweg (rot-weiße Beschilderung). Während der Wanderung kommt ihr immer wieder an Lichtungen vorbei und könnt - bei schönem Wetter - den Weitblick bis hin zum Teutoburger Wald genießen.

4. Tipp: Wandern im Stemweder Berg

Der Stemweder Berg ist ein bis 181 m hoher Höhenzug an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, befindet im nördlichen Teil der Gemeinde Stemwede und gehört zum Naturpark Dümmer. Auf mehreren, unterschiedlich langen, Wegen könnt ihr diese Wandergegend erkunden. Beim Wanderparkplatz findet ihr eine Übersichtskarte. Ich habe mich auf den ca. drei Kilometer langen Waldlehrpfad begeben. Das entspricht einer Wanderdauer von 1 bis 1,5 Stunden - je nach Wandertempo.

 

Der Waldlehrpfad im Stemweder Berg startet am Waldparkplatz in der Nähe des Berggasthofs Wilhelmshöhe. Auf dem Wanderparkplatz könnt ihr mit eurem Wohnmobil parken und auch die Straße dorthin ist für Wohnmobile problemlos machbar.

 

 

 

 

Eine Wanderung auf dem Waldlehrpfad ist für jeden geeignet - ein Erlebnis für Groß oder Klein (festes Schuhwerk nicht vergessen). Es müssen kaum Höhenmeter erklommen werden und die Wege sind meist ebene Feldwege oder sogar asphaltierte Straßen. Nur ein kurzes Stück muss man querfeldein über eine Wiese gehen. Der Waldlehrpfad ist gut ausgeschildert. Ihr müsst den Wegweisern mit den zwei schwarzen Punkten folgen.

 

Tipp: Ihr könnt auf der Webseite des Teutoburger Walds die Beschreibung der Wanderung aufrufen und über eine Live-Standort-Übertragung verfolgen, ob ihr auf dem richtigen Weg seid. Dieses funktioniert auch, wenn ihr keinen Handyempfang habt.

 

Während dieser Wanderung könnt ihr nicht nur die Ruhe und Idylle des Stemweder Bergs genießen, sondern auch etwas lernen. Immer wieder stehen Erklärtafeln am Wegesrand, auf denen ihr mehr über Flora und Fauna des Waldes kennenlernen könnt. Zusätzlich gibt es noch einige Mitmach-Angebote, wie z.B. ein Waldxylophon und eine Zapfenwurfanlage. Letzteres ist ein Riesenspaß!

5. Tipp: Spaziergang im Naherholungsgebiet Große Aue & Kleihügelsee

An die Stadt Espelkamp grenzt das Naherholungsgebiet Große Aue und der Kleihügelsee. Ein Ort, der für einen langen Spaziergang im Grünen einlädt. Dabei ist die Große Aue dichter mit Bäumen besiedelt und der See dort sumpfig. Der Natursee am Kleihügel ist hingegen zum Baden geeignet und bietet sogar einen kleinen Strandabschnitt. 

 

 

 

Es stehen euch zwei kostenlose Parkplätze dort zur Verfügung, einer nah zum See und einer näher an der Großen Aue. Ich habe am Wanderparkplatz "Großer Aue See" meinen Van abgestellt, um von dort meinen Rundgang zu starten. Auf Umgebungstafeln werden euch verschiedene Spazierwege und deren Länge vorgeschlagen.

6. Tipp: Rundtour auf dem Radwanderweg 11

Ihr habt ein Rad mit dabei? Perfekt! Die Westfälischen Sieben sind eine ausgezeichnete Region zum Fahrrad fahren. Ihr könnte zwischen Tages-, Rund- oder Mehrtagestouren wählen. Die unterschiedlichen Radwege sind bestens ausgeschildert. Und wenn ihr kein eigenes Fahrrad dabei habt, ist das auch überhaupt kein Problem. Leiht euch ein E-Bike aus und los geht's! Ich hab mein Leihrad am "Hotel Zum Grünen Kranze" in Empfang genommen, was auch gleichzeitig der Start- und Endpunkt meiner Radtour auf dem R11 war.

 

 

Der Radwanderweg 11 (kurz: R11) führt auf einem 26,4 km langen Rundkurs durch idyllische, unberührte Wald- und Wiesenlandschaften, vorbei an Fachwerkhäusern und Bauernhöfen. Gelegentlich weht euch daher auch die "echte" Landluft um die Nase. Aber so soll es doch auch sein, wenn man in der Natur unterwegs ist, oder? Meist seid ihr auf asphaltierten Radwegen oder kaum befahrenen Nebenstraßen unterwegs. Höhenmeter müsst ihr keine schaffen. Der R11 ist gut ausgeschildert. Am Streckenrand hält diese Tour auch einige Highlights für euch parat: 

  • Großer Stein: Der bekannteste Riesenfindling aus der Eiszeit (ca. 350 Tonnen) in Norddeutschland, wurde vom Eis aus Uppsala bis dorthin getragen
  • Schwarzes Moor/Weißes Moor: Naturschutzgebiet, die flachen, kaum besiedelten Ebenen laden zum Spazierengehen ein
  • Tonnenheider Hochzeitsmühle
  • Bockwindmühle in Wehe
  • Stadt Rahden: St. Johannis-Kirche und ihr witziger Kirchturm, Kaffee- und Kuchen-Pause im Creativ Café
  • Museumshof Rahden: Freilichtmuseum eines vollständig eingerichteten Bauerngehöfts aus dem 19. Jahrhundert

TRAVEL HACK FÜR RADTOUREN IN DEN WESTFÄLISCHEN SIEBEN
Radtour auf der Webseite des Teutoburger Waldes abrufen und Live-Standort auf der Strecke verfolgen.

7. Mit allen Sinnen: Ein Besuch bei Rila erleben

Rila erleben - das ist ein ganz besonderes und einzigartiges Ausflugsziel in den Westfälischen Sieben. Vielleicht sagt euch der Name "Rila" etwas? Rila Feinkost-Importe ist ein über 50 Jahre altes Familienunternehmen in Stemwede, das Spezialitäten, Gewürze und Rezepte von allen Kontinenten nach Deutschland bringen. Und eben diese Genussreise wollte das Familienunternehmen erlebbar machen

 

In den verschiedenen Themengärten, die ihr kostenlos besuchen könnt, taucht ihr ein in die Sinn-Welten von Japan, Italien, Griechenland, Afrika und Spanien. Ein Aufenthalt bei "Rila erleben" ist wie eine kurzzeitige Reise in eine andere Welt. Gefühlt ist man nicht mehr in den Westfälischen Sieben, sondern in einem gemütlichen Kleinod, das die verschiedenen Sinne anregt. 

 

 

 

Natürlich könnt ihr nicht nur durch den "Garten der Sinne" spazieren, sondern auch euch geschmacklich auf eine Reise der Sinne in den verschiedenen Restaurants begeben. "Rila erleben" beheimatet den urigen Gewölbekeller Cafayate mit Tapas-Bar, den Weinpavillion La Pergola und die griechische Taverne Asteraki Moy.

 

Wollt ihr euch den Rila erleben-Genuss mit nach Hause (oder ins Wohnmobil) nehmen, dann macht noch einen Abstecher in den hauseigenen Feinkostshop. Parken könnt ihr übrigens kostenlos. Und noch ein Tipp für alle Camper: Gleich nebenan befindet sich der Reisemobil-Stellplatz "Hollenmühle". 

 

Anschrift: Hinterm Teich 9, An den Rila-Gärten 2, 32351 Stemwede
Öffnungszeiten Rila erleben: Di bis So: ab 14:30 Uhr
Öffnungszeiten Feinkostwelt: Di bis Fr: 15 - 19 Uhr, Sa: 11 - 18 Uhr, So: 13 - 18 Uhr

Museen in den Westfälischen Sieben

Ausflüge könnt ihr in den Westfälischen Sieben nicht nur ins Grüne unternehmen, sondern auch in faszinierende, nicht alltägliche, Museen. Zwei davon stelle ich euch näher vor. Vorab sei aber schon mal gesagt: ein Besuch dieser beiden Museen lohnt sich definitiv! 

8. Tipp: Das Spielzeugmuseum in Hüllhorst

In Hüllhorst versteckt sich ein wahrer Museums-Schatz. Denn dort befindet sich eines der wenigen deutschen Spielzeugmuseen. Auf über 250 qm, verteilt auf drei Etagen, wird altes Spielzeug - überwiegend aus der Zeit von 1825 bis 1975 - ausgestellt. Jeder, der nochmal in Kindheitserinnerungen schwelgen möchte, der muss dem Ehepaar Israel in ihrem privaten Museum einen Besuch abstatten. 

 

Angefangen hat alles mit einem Spielzeug-Geschenk von Siegfried Israel an seine Frau. Das ist jetzt über 25 Jahre her. Denn so lange gibt es das Museum schon, das seine Türen für Interessierte auf Anfrage öffnet. Mit den Jahren wurde aus dem Hobby eine wahre Spielzeug-Leidenschaft. Die ist so groß, dass das Ehepaar sogar zwischen all den Spielzeug-Schätzen auf einer Etage wohnt. 

 

 

 

 

Während einer mehrstündigen Führung durch die heiligen Hallen vom Keller bis unters Dach taucht ihr eine Welt von Puppen, technische Spielzeugen, wie z.B. Dampfmaschinen und Antriebsmodelle, Eisenbahnen, Flug- und Raumfahrzeuge, Modellautos und Puppenhäuser ein. Das Tolle ist, ihr entdeckt nicht nur den ein oder anderen Spielzeug-Schatz, der Erinnerungen an eure Kindheit hervorruft, sondern ihr könnt anhand der Sammlungen auch die Weiterentwicklung der Spielzeuge über die verschiedenen Jahrzehnte sehen. So wird einem unter anderem vor Augen geführt, dass sich die pädagogische Einstellung, die man Spielzeugen entgegenbrachte, über die Jahrzehnte und Jahrhunderte verändert hat. Absolut faszinieren und fesselnd. Es kann also vorkommen, dass ihr vor den Glasschaukästen minutenlang stehen bleibt und einfach nur staunt. Und dass nicht nur, weil das Ehepaar Israel aus dem Spielzeugnähkästchen plaudert und euch mit Insiderwissen zu den Spielzeugen füttert.

 

Anschrift: Dorfstraße 4, 32609 Hüllhorst

9. Tipp: Besuch des Museumshofs Rahden

Direkt beim Stellplatz des Museumshofs Rahden befindet sich auch das gleichnamige Freiluftmuseum. Ihr könnt dort die regional bäuerliche Lebensweise des 19. Jahrhunderts nacherleben. Dazu wurden Gebäude, die vorher auf verschiedenen Gehöften der Region standen, Stein für Stein, Balken für Balken an ihrem Standort abgetragen und im Museumshof originalgetreu wieder aufgebaut. Ausnahme bildet die große Hauptscheune.

 

Kaum betretet ihr den Museumshof, kommt direkt das Feeling des Bauernlebens von vor zwei Jahrhunderten auf. Die zehn einzelnen Gebäude sind nicht nur Geschichte, sie erzählen sie auch:

  • Haupthaus (1689) mit Bauerngarten
  • Speicher (um 1750)
  • Backhaus (1560, das älteste Gebäude der Hofanlage)
  • Rossmühle (1860)
  • Heuerlingshaus (1787)
  • Schafstall
  • Holzspeicher
  • Bleichhütte
  • Remise
  • Scheune

 

 

Die Einrichtung der einzelnen Gebäude entspricht auch noch der damaligen Zeit. Es ist faszinierend zu sehen, unter welchen Begebenheiten zu dieser Zeit gelebt und gearbeitet wurde. Führungen werden für Gruppen angeboten, aber der Museumshof lässt sich auch hervorragend auf eigene Faust erkunden. Mein Tipp: Nehmt euch ausreichend Zeit dafür und haltet die Augen offen für die Details. Vielleicht entdeckt ihr so auch einen Wohnwagen aus der damaligen Zeit!

 

Anschrift: Museumshof 1, 32369 Rahden

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 13 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr - ACHTUNG: nicht ganzjährig geöffnet!

Preise: 4 Euro, Kinder bis 15 Jahren haben freien Eintritt 


WEITERE INSPIRATION ZU DEN WESTFÄLISCHEN SIEBEN
Imke von Crappy Radio Stations war ebenfalls in den Westfälischen Sieben unterwegs und hat für euch 11 tolle Ausflugsziele
in ihrem Blogpost zusammengefasst. Übrigens: Bei Imke findet ihr noch den ein oder anderen zusätzlichen Museums-Tipp!

Bei Tanja auf Spaness findet ihr auch Tipps zu einer Reise durch die Westfälischen Sieben. Bei ihren Tipps geht es vor allem um Entspannung, Wellness & Kulinarik.


Offenlegung: 

 

Ich wurde von der Tourismusregion der Westfälischen Sieben zu dieser Reise eingeladen. Meine persönliche Meinung bleibt davon unbeeinflusst, schließlich geht es auf auf Ria on Tour um authentische Reiseberichte.


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Kommentare: 1
  • #1

    Frieda (Dienstag, 22 Oktober 2024 15:29)

    Klingt total spannend! Ich liebe es, in der Natur zu sein und zu wandern, bin aber noch Anfänger – deswegen passt das perfekt für mich. Danke auch für die Tipps zum Feinkostladen und den Museen, die werde ich mir auf jeden Fall merken. Tatsächlich habe ich schon länger Lust, mal wieder mit dem Camper auf Reisen zu gehen. Früher habe ich das oft mit meinen Eltern gemacht. Für den Souvenirshop habe ich auch gerade neue Camping-Autos nachbestellt (https://euro-souvenirs.de/de/fahrzeuge/camping/) – vielleicht ist das ja ein Zeichen? � Ich werde auf jeden Fall mal meinen Freund fragen, ob er auch Lust auf so einen Urlaub hätte.

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Moin, ich bin Ria - Bloggerin und Reiseholic! Ich liebe Hamburg, aber ich liebe es auch, die Welt zu entdecken! Mein Fernweh stille ich bei Roadtrips und Städtereisen. Dabei bin ich gern abseits der Touristenpfade unterwegs und entdecke leidenschaftlich gern Second Cities. Ich plane meine Reisen selbst und daher findet ihr auf meinem Blog umfangreiche Tipps zum individuellen Reisen. Mehr zu meinem Blog & mir gibt's HIER



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