Kennen wir es nicht alle? Der Wecker klingelt morgens viel zu früh. Schnell duschen und anziehen. Mit dem Coffee to go-Becher in der Hand geht's eilig zur Arbeit. Halb mit den Gedanken noch im Bett beantwortet man die ersten E-Mails. Die Mittagspause ist etwas viel zu Ungesundes vom Imbiss gegenüber. Keine Zeit für eine anständige Pause, die nächsten Meetings stehen an. Nach dem viel zu späten Feierabend ist man zu kaputt für eine Runde Sport. Also nur noch nach Hause auf die Couch und wenigstens ein paar Minuten Ruhe genießen. Aber da klingelt schon das Telefon. Nebenbei wird die nächste Ladung Wäsche angestellt. Und kaum hat man sich versehen, ist es auch schon wieder Zeit, schlafen zu gehen. Kurz vorm Einschlafen denkt man sich: "Was für ein hektischer Tag. Schon wieder nichts nur für mich geschafft. Von Ruhe und Entspannung keine Spur".
Raus aus dem Alltag: Meine Tipps
Solche - oder dem ähnliche - Tagesabläufe kennt wohl jeder von uns. Der Wunsch nach Urlaub, oder wenigstens ein paar Stunden oder Tagen Auszeit vom Alltag, wird in solch stressigen Zeiten immer größer. Wenn die nächste Reise schon gebucht ist und es bald los in die Ferne geht, dann ist alles halb so schlimm. Die Vorfreude auf den Urlaub mit viel Zeit zum Ausruhen und Entspannen lässt den stressigen Arbeitsalltag in den Hintergrund rücken. Aber was ist, wenn man nicht mehr so viele Urlaubstage übrig hat, der Körper sich aber nach einer kleinen Verschnaufpause sehnt? Neudeutsch heißt das übrigens "auf seine Work-Life-Balance" achten. Aber das nur so nebenbei.
Bei einer Auszeit vom Alltag kommt es nicht auf die Länge an, sondern das man es überhaupt macht. Dem Körper überhaupt eine Pause von der Normalität gönnt. Und das gebe ich euch als Tipp nicht einfach so weiter, weil ich es irgendwo gelesen habe, sondern ich spreche aus Erfahrung. Schon seit einigen Jahren ist es zur Tradition geworden, dass ich mit meiner Freundin Maren ein bis zwei Mal im Jahr für ein Wochenende weg fahre. Meist geht es in ein Hotel mit Wellness-Angebot. Am liebsten direkt am Meer. Denn genau diese Mischung brauchen wir, unser Körper und auch unsere Seele. An diesen zwei Tagen schlafen wir aus, frühstücken ganz in Ruhe, entspannen dann im Wellness-Bereich, genießen eine Massage und tun unserer Gesundheit etwas Gutes, in dem wir auch ein paar Saunagänge absolvieren. Zwischendurch schieben wir noch einen Spaziergang am Strand ein, lassen uns die steife Brise um die Nase wehen und hören dem Rauschen des Meeres zu. Kein Telefonklingeln lenkt uns ab, kein stetiger Geräuschpegel der Großstadt dröhnt in unseren Ohren. Wir lassen die Entschleunigung und Ruhe auf uns wirken. Der Alltags-Stress ist fast vergessen und die Batterien sind ganz schnell wieder aufgeladen.
Auf was ich bei einer Auszeit vom Alltag achte, das habe ich für euch einmal kurz und bündig zusammengefasst. Mit diesen 5 Tipps bin ich bisher immer gut gefahren, wenn es darum ging, mir für ein Wochenende eine Auszeit zu gönnen.
1. Das Gute liegt viel näher als man denkt
Für das Wochenende einfach mal raus aus dem gewohnten Umfeld. Ein gute Idee! Dafür muss man aber nicht stundenlang im Auto, Zug oder gar Flugzeug sitzen. Denn das Gute kann in diesem Fall auch ganz nah liegen. Was zählt, ist der Tapetenwechsel. Eine andere Umgebung wirkt wahre Wunder bei der Regeneration. Und noch etwas Gutes hat es, sich für einen Kurzurlaub etwas in der Nähe des Wohnorts zu suchen: Da die Anreise dann kurz ist, ist die Auszeit umso länger!
2. Weniger ist meistens mehr
Für eine Auszeit braucht der Körper keinen puren Luxus. Ich meine hier, den Luxus, für den man bezahlt. Den Luxus, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, den sollt ihr euch auf jeden Fall gönnen. Schaut vorab, was euch wirklich bei einer Auszeit wichtig ist. Und entscheidet dann, welche Location und welches Angebot für euch das Beste ist. Ein 3 Tage-Wellness-Komplett-Paket mit Halbpension klingt auf den ersten Blick toll, aber es kann auch in ein wenig Stress ausarten. Eine Anwendung hier, eine Massage da. Dann noch zum Entspannungs-Workshop. Abends wartet ein 6-Gänge-Menü, bei dem man nach der Hälfte schon pappsatt ist, auf einen. So etwas habe ich selbst erlebt. Denn mein erstes Wellness-Wochenende ähnelt dem Beschriebenen. Danach brauchte ich erstmal eine Auszeit von der Auszeit. Denn es war schlichtweg viel zu viel Programm, um wirklich abschalten zu können. Seitdem lege ich bei meinen Wellness-Auszeiten Wert auf ein schlichtes Angebot: Frühstück inklusive muss sein, Abendessen optional. Ansonsten reicht mir eine idyllische Umgebung mit Meer oder einer anderen schönen Landschaft und ein Wellness-Bereich mit Ruheraum, Sauna-Angebot und Whirlpool. Dazu ein gutes Buch und viel Zeit zum Schlafen, Dösen und Abschalten.
3. Lieblingsmenschen mitnehmen
Bei einer Auszeit möchte man sich ja eigentlich auf sich und seinen Körper konzentrieren und dabei so wenig wie möglich abgelenkt werden. Daher liegt es nahe, ein Wochenende mal ganz ein allein für sich zu genießen. Aber sein wir mal ehrlich, mit dem Lieblingsmenschen dabei, ist so eine Auszeit doch viel schöner, oder? Am besten sucht man sich jemanden, der genauso gerne einfach mal die Seele baumeln lässt und dem das Nichtstun nicht zu langweilig ist. Ich habe genau so einen Lieblingsmenschen schon gefunden. Mit meiner Freundin Maren kann ich ganz herrlich relaxen. Wir können einfach stundenlang im Ruheraum nebeneinander liegen, lesen, schlafen und nicht reden. Obwohl wir auch echt gut darin sind, stundenlang miteinander zu quatschen. Aber bei so einer Art von Auszeit ist keiner dem anderen böse, wenn man sich nur beim Frühstück, Abendessen und Strandspaziergang austauscht und ansonsten eher "für sich" ist.
4. Sich auch mal etwas gönnen
Bei Punkt 2 schrieb ich ja, luxuriös, im Sinne von teuer, muss eine Auszeit vom Alltag nicht sein. Aber wie soll man sich dann etwas gönnen? Ganz einfach: Gönnt euch überhaupt so eine Auszeit! Lasst Termine Termine sein, die Fenster mal ein paar Tage länger ungeputzt und die To do-Liste länger werden. Genießt die Ruhe und ohne Zeitdruck zu sein. Ihr werdet euch wundern, mit wie viel mehr Elan ihr nach so einem "Wochenende nur für euch" nach Hause kommt. Mit frischem Geist und neuer Energie lassen sich Aufgaben dann viel leichter und schneller erledigen.
5. Sich Zeit nehmen
"Zeit" ist in unserer heutigen Zeit ein rares Gut. Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung. Ich bin von Natur aus ein aktiver Mensch. Auf der Couch sitzen ist nichts für mich. Obwohl mir das auch mal ganz gut tun würde, mir in meinem Alltag ein paar Stunden für mich zu gönnen. Aber das schaffe ich irgendwie nicht. Hier arbeiten, da noch einen Blogpost schreiben und die Freude und Hobbies dürfen ja auch nicht zu kurz kommen. Daher nehme ich mir immer ganz bewusst und regelmäßig mindestens einen oder sogar zwei Tage frei vom Alltag und gönne mir ein Wellness-Wochenende oder einen Ausflug ans Meer. Ich nehme mir schlichtweg die Zeit dafür und finde mal keine Ausreden, dass ich ja noch dies und jenes erledigen müsste und gar keine Zeit habe, einfach mal für ein paar Tage dem Alltag zu entfliehen. Also: Nehmt euch die Zeit! Gönnt euch und eurem Körper Ruhe, Entspannung und Entschleunigung.
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 15:46)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 15:48)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 18:23)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 18:24)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 20:40)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 20:41)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 20:50)
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