Irgendwann vor ein paar Jahren bin ich mal flüchtig über die ABC-Inseln gestolpert und dachte mir: "Hey, da musst du auch mal hin. Klingt exotisch, ist viel Sonne, hat traumhafte Strände und türkisblaues Wasser, von dem jeder schwärmt." Im Juli/August 2019 habe ich mir dann endlich diesen Traum erfüllt. Es ging mit einer Freundin von Hamburg aus in die Karibik. Ganze zwei Wochen haben wir Urlaub auf den ABC-Inseln gemacht. Der weite Weg muss sich ja auch lohnen. Zuerst waren wir für knapp eine Woche auf Aruba, bevor es dann für sieben Tage auf die größte der drei ABC-Inseln, Curaçao, ging.
Ich nehme euch in diesem Blogpost mit auf mein Aruba Abenteuer. Ich erzähle euch, warum sich Aruba ganz schnell in mein Herz geschlichen hat, was an der Insel so faszinierend ist, welche Strände zu meinen Favoriten gehören und wie ihr Aruba ganz individuell für euch entdecken könnt. Aruba ist zu meinem "one happy island" geworden. Mit diesem umfangreichen Aruba Guide, gespickt mit vielen Aruba Tipps und Highlights, könnt ihr ohne Probleme euren Urlaub auf der zweitgrößten der ABC-Inseln verleben. Und das ganz ohne 5-Sterne-Hotelanlage, All-Inklusive und teure geführte Touren.
BLOGPOST MIT TIPPS ZU ALLEN 3 ABC INSELN
Bevor ich nach Aruba gereist bin, habe ich andere Reiseblogger nach ihren Tipps für Aruba, Bonaire und Curaçao gefragt. Die Highlights und Tipps zu diesen drei Inseln könnt ihr in dem verlinkten Blogpost nachlesen.
Wo liegt Aruba?
Die zweitgrößte der drei ABC-Inseln (111.000 Einwohner) liegt im karibischen Meer, nur rund 30 km von der venezolanischen Küsten entfernt. Bei klarer Sicht könnt ihr das Festland Venezuelas sogar erkennen, wenn ihr mit dem Flugzeug über Aruba oder, so wie ich, von Aruba nach Curaçao fliegt. Man könnte meinen, dass aufgrund der Anfangsbuchstaben, die drei Inseln auch entsprechend in dieser Reihenfolge nebeneinander liegen, dem ist aber nicht so. Im Westen macht Aruba den Anfang, dann folgt in der Mitte Curaçao und die östlichste ABC-Insel ist Bonaire. Aufgrund seiner Lage im karibischen Meer, und außerhalb des gefürchteten Hurrikangürtels, ist Aruba ein ganzjähriges Urlaubsziel mit Sonnengarantie.
Aruba: Wo gibt es die schönsten Strände?
Weiße Sandstrände so weit das Auge reicht. So stellt man sich Aruba vor. Und so ist es auf Aruba auch tatsächlich. Man muss jedoch zwischen Ost- und Westküste unterscheiden. Wo die Ostküste schroff, meist steinig und mit heftigen Wellen daher kommt, ist die Westküste vor allem mit endlosen weißen Sandstränden und ruhigem, türkisblauem und klarem Meer gesegnet. Strände wie Baby Beach, Mangel Halto, Arashi Beach und Eagle Beach hört und liest man immer wieder, wenn man sich mit Arubas Stränden beschäftigt.
Natürlich habe ich mir diese auch angesehen, aber mich haben sie nicht überzeugt. Das lag vor allem daran, dass sie von den Urlaubern gut frequentiert wurden und es sehr wuselig dort war. Von einer entspannten Runde Sonnenbaden war dort keine Rede. Ich gehe davon aus, dass zu anderen Zeiten - nicht während der Sommerferien in Europa und den USA - diese Strände viel leerer und dementsprechend genauso paradiesisch sind, wie mein Lieblingsstrand.
"Wollen wir nochmal zu Roger?" - das war wohl die häufigste Frage, die wir uns gegenseitig während unserer Woche auf Aruba gestellt haben. Gemeint ist mit "Roger" der Roger's Beach, der gleich neben dem bekannten Baby Beach liegt, aber oft von den Besuchern und Touristen vergessen wird. Der Roger's Beach ist ein kleiner schmaler Strandabschnitt, mit feinstem weißen Sand, in der Nähe der Stadt San Nicolas im Süden der Insel. Der Roger's Beach hat einen kleinen Makel, den ich gar nicht so schlimm fand, viele andere stört er jedoch. Wenn ihr an diesem Strand badet, dann seht ihr in der Ferne eine stillgelegte Ölraffinierie. Ich persönlich fand das überhaupt nicht schlimm. Ich mochte diesen Kontrast.
Ich war fast täglich am Roger's Beach und es war nie voll dort. Maximal haben wir uns den Strand mit 20-30 anderen Menschen geteilt. Am Baby Beach um die Ecke waren hingegen Hunderte Leute unterwegs. Außerdem könnt ihr am Roger's Beach Pelikane hautnah erleben. Das ist ein echt cooles Spektakel, wenn diese Vögel ihre Runden über den Meer drehen, ihre Beute im Wasser erspähen und sich dann mit voll Power ins Wasser stürzen. Es kann auch vorkommen, dass diese Aktion nur ein paar Meter von euch entfernt passiert. Ein unbeschreibliches und unvergessliches Erlebnis.
Natürlich ist nicht nur der Roger's Beach ein Highlight Strand auf Aruba. Ich kann mir vorstellen, dass außerhalb der europäischen und amerikanischen Feriensaison auch anderen Strände wenig besucht sind. Außer dem Roger's Beach haben mir noch die folgenden Strände auf Aruba gefallen:
- Mangel Halto
- Santo Lago und Umgebung (eher schnorcheln, als schwimmen)
- Boca Grandi (windig, nicht zum Baden geeignet)
Je weiter ihr euch an der Westküste Arubas gen Norden, und somit auch Richtung Oranjestad und darüber hinaus, bewegt, um so touristischer wird Aruba. Die Strände, die sich in dieser Region befinden, werden überwiegend von den Hotelgästen genutzt. Dazu gehören Strände, wie Palm Beach, Malmok Beach, Boca Catalina Beach und Eagle Beach. Der Unterschied vom eher untouristischen Süden und dem Norden, wo die riesigen Hotels dicht an dicht stehen, ist schon enorm. Fast wie Tag und Nacht. Da ich gern individuell und abseits der Touristenpfade unterwegs bin, war der Süden Arubas genau passend für mich und meine Urlaubswünsche.
Aruba: Meine persönlichen Highlights
Neben meinem geliebten Roger's Beach gab es natürlich auch noch ein paar mehr Highlights auf Aruba, die ich euch empfehlen möchte.
Aruba Tipp: Streetart in San Nicolas
Von Aruba habe ich so einiges erwartet, aber ganz sicher nicht ein Streetart-Viertel. Dieses gibt's dort aber tatsächlich. Und zwar in San Nicolas, der "sunrise city" auf Aruba. Diese Stadt liegt im weiterhin ursprünglichen Süden der Insel und nicht jeder Urlauber hat San Nicolas auf dem Zettel. Warum auch, liegt diese Stadt rund 30 Autominuten von Oranjestad und den Hotelanlagen entfernt. Aber die Reise dorthin lohnt sich auf jeden Fall.
Unsere Anreise nach San Nicolas war nur ca. 5 Minuten lang, da wir dort in der Nähe unser Apartment hatten. Also ging es eines Vormittags in das verschlafene San Nicolas. Hier ist wirklich noch nichts vom Tourismus zu spüren. Mitten in der Stadt findet ihr einige Straßen mit Hauswänden voller bunter und paradiesischer Streetart. Wir haben unser Auto vor der Polizeistation (Bernhardstraat 144), die ganz in der Nähe des Streetart-Viertels ist, abgestellt und sind von dort zu Fuß durch die Straßen gegangen. Und das ganz allein. Keine anderen Touristen um uns herum. Das Streetart-Viertel in San Nicolas ist ein echter Geheimtipp auf Aruba. Die Streetart-Bilder findet ihr in dem Gebiet zwischen Bernhardstraat und Theaterstraat.
Restaurant Tipp Aruba: Kamini's Kitchen
Ehrlich gesagt, wir waren nur in einem einzigen Restaurant auf Aruba. Das lag vor allem daran, dass wir ein Apartment hatten und uns dementsprechend auch selbst verpflegt haben. Aber das Restaurant "Kamini's Kitchen" wurde uns von unserer Vermieterin empfohlen und da ich während meines Aruba-Urlaubs Geburtstag hatte, gab es auch einen sehr guten Grund, eben an diesem Abend nicht selbst zu kochen, sondern uns bekochen zu lassen.
Und der Tipp unserer Vermieterin war wirklich gut. Kamini's Kitchen war Ende Juli 2019 noch recht neu und liegt nicht im Touristengebiet im Norden der Insel, sondern in dem für Touristen noch nicht so erschlossenem Süden. Daher sind um den Ort San Nicolas herum auch nicht viele Restaurants zu finden. Das Ambiente und Essen in Kamini's Kitchen war sehr gut. Ich hatte z.B. ein Chicken Curry mit typisch arubanischen Brot "Pan Bati". Wer also lecker und typisch karibisch auf Aruba Essen möchte, der sollten den Weg nach Sero Colorado, wo sich Kamini's Kitchen befindet, nicht scheuen. Den Restaurantbesuch kann man auch hervorragend mit einem Abstecher zum Baby Beach oder Roger's Beach verbinden.
Aruba Tipp: Arikok Nationalpark
Wer auf Aruba ist, der darf einen Besuch im Arikok Nationalpark nicht verpassen. Man kann diesen Nationalpark mit einem Guide oder auch auf eigene Faust erkunden. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Ein Teil der Straßen ist mit einem normalen PKW befahrbar, für die restlichen Off-Road-Strecken benötigt man schon einen Geländewagen. Entweder mietet man sich diesen oder schließt sich doch einer geführten Tour an.
Uns hat es aber völlig ausgereicht, auf den wenigen mit unserem kleinen Flitzer befahrbaren Straßen den Arikok zu erkunden. Der Park ist ein 34 km² großes Naturschutzgebiet, das rund 18 Prozent der gesamten Inselfläche Arubas einnimmt und im östlichen Teil Arubas liegt. Der Eintritt kostet 11$ (ca. 10€) und ist an einem der Parkeintritte zu zahlen. Wir sind von Süden in den Park hinein gefahren. Das Gate dort heißt "Vader Piet Entrance". Kartenzahlung ist möglich. Nicht wundern, der Parkeintritt an dieser Stelle ist nur ein kleines weißes Häuschen. Der größere Parkeintritt befindet sich im Norden des Arikok National Parks.
Es geht auf Schotterpisten langsam die Straßne in der kargen Landschaft entlang. Wir halten in the middle of nowhere an, um kurz Richtung schroffer Küste zu gehen. Denn dort peitschen die tosenden Wellen an den Felsen hoch. Es geht weiter bis zum Boca Prins und dem Fontein Cave. Ab dort ist die Straße auch asphaltiert. Auf der Northern Loop fahren wir also weiter bis zum Ausgang "San Fuego Entrance". Auch obwohl die Straße asphaltiert ist, führen Abflussrinnen in der Straße in regelmäßigen Abständen dazu, in Schritttempo zu fahren.
Dieser kleine Rundkurs im Arikok Nationalpark auf der Route 7 und Northern Loop ist der einzige Weg, den man mit einem normalen Auto fahren kann. Die meisten Naturhighlights, für die der Arikok Nationalpark bekannt ist, kann man nur mit einem Allrad- bzw. Geländewagen erreichen. Dazu gehören die Natural Pools (Conchi), die Natural Bridge und die Tripod Bridge. Eine Wanderung zu diesen Punkten ist auch möglich.
Aruba Tipp: Esel Rettungsstation
Unscheinbar mitten auf Aruba, etwas versteckt, liegt eine Wildtierauffang- und rettungsstation. Hauptsächlich wird dort Eseln ein neues Zuhause gegeben. Der Eintritt dort ist kostenlos, es wird aber um eine Spende gebeten. Ihr könnt aber auch, so wie wir, die Esel vom Zaun aus bestaunen und streicheln. Sie kommen direkt auf euch zu und lassen sich gern streicheln. Esel haben eine lange Tradition auf Aruba. Wenn ihr Glück habt, kreuzen auch frei laufenden Esel euren Weg auf Aruba. Auch diese Esel sind sehr zahm und kommen direkt zum Auto gelaufen. Kein Wunder, sie sind es gewöhnt, mit Obst gefüttert zu werden.
Aruba: Weitere Sehenswürdigkeiten
Meine Highlights kennt ihr nun. Es gibt natürlich noch eine Menge weiterer Sehenswürdigkeiten auf Aruba zu sehen. Ganz im Norden der Insel befinden sich gleich zwei davon: Der California-Leuchtturm und die Arashi Sanddünen. Der weiße Leuchtturm, den ihr auch besteigen könnt, bietet euch einen tollen Blick über die Insel in südliche Richtung. Ihr müsst aber nicht unbedingt Eintritt bezahlen, um den Turm zu erklimmen. Für einen Rundumblick über Aruba reicht es auch aus, einfach nur zum California-Leuchtturm zu fahren. Da er auf einer Anhöhe steht, kann man auch vom Parkplatz aus den Blick auf die Küste und Oranjestad in der Ferne richten.
Gleich neben dem Leuchtturm befinden sich die Arashi-Dünen. Diese lassen sich natürlich am besten mit einem Jeep erkunden, aber auch mit einem normalen Mietwagen könnt ihr ein wenig in die Dünen hineinfahren und sie in ihrer vollen Pracht und Weite anschauen.
Last, but not least, gehört natürlich auch ein Besuch der Hauptstadt Arubas mit auf die To-Do-Liste. Oranjestad liegt im Nordwesten der Insel und ist der lebendigste Ort der Insel. Dort und in der Umgebung spielt sich hauptsächlich das (touristische) Leben ab. Es ist ein totaler Kontrast zum untouristischen und ruhigen Süden der Insel, wo ich die meiste Zeit verbracht habe. Oranjestad ist sehr auf den Tourismus ausgelegt. Ihr werdet Hotel, Bars, Restaurants und eine Menge an Shops, meist von Luxusmarken, dort vorfinden. Wenn ihr euch jedoch einige Straßen von den Haupt-Tourismus-Straßen und dem angrenzenden Meer wegbewegt, dann wird es auch in Oranjestad ruhiger und normaler. Was ihr in der kunterbunten Stadt auf keinen Fall verpasst dürft, ist eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn. Diese fährt im Schneckentempo zwischen Fährterminal und Plaza Nicky hin und her. Die Fahrt ist kostenlos und kam uns ganz gelegen, in der Hitze Arubas nicht alles zu Fuß ablaufen zu müssen.
Unterkunft auf Aruba
Wie ich eingangs schon sagte, war ich auf Aruba individuell unterwegs. Das heißt, ich habe meinen Flug und meine Unterkunft selbst und unabhängig voneinander gebucht. Da ich kein Fan von Hotels bin, wenn ich irgendwo länger als zwei Tage bin, fiel auch dieses Mal die Wahl auf eine Apartmentunterkunft. Diese haben wir über Airbnb gebucht. Uns war dabei wichtig, dass sie nicht im touristischen Teil von Aruba liegt, da wir Aruba von seiner "echten" kulturellen Seite kennenlernen wollten. Außerdem sollte das Apartment über eine Kochgelegenheit und eine Klimaanlage verfügen. Ein Pool wäre nett, aber war kein Muss.
Wir haben bei unsrer Recherche dann eine Unterkunft gefunden, die all unseren Vorgaben entsprach: die Aruba Residenz von Carolien & Patrick in der Nähe von San Nicolas. Die beiden kommen ursprünglich aus den Niederlanden und haben sich jetzt mit ihrer kleinen Apartmentanlage auf Aruba niedergelassen. Es gibt dort drei 2 Personen-Apartments, die super modern und stylisch eingerichtet sind. Im großen Garten mit Pool und Sonnenliegen kann man sich jederzeit aufhalten und den Urlaub in vollen Zügen genießen. Wir hatten Glück, dass während unserer fünf Tage dort die anderen beiden Apartments nicht belegt waren. Carolien & Patrick sind sehr herzliche und hilfsbereite Gastgeber, die ich allen, die auch gern individuell auf Aruba unterwegs sein wollen, empfehlen kann. Wir haben uns dort pudelwohl gefühlt und die Unterkunft hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir nur schweren Herzens die Insel wieder verlassen haben.
Anreise nach Aruba
Aruba wird von keinem Flughafen in Deuschland direkt angeflogen. Da Aruba zu den Niederländischen Antillen gehört, ist eine der Hauptfluglinien, die Aruba anfliegt, die KLM. Eben mit dieser Airline bin auch ich geflogen. Es ging von Hamburg über Amsterdam nach Aruba. Je eher man bucht, um so besser sind auch die Verbindungen und Umstiegszeiten. Der Flug von Amsterdam in die Hauptstadt Arubas, Oranjestad, dauert zwischen zehn und elf Stunden.
Zu welchem Land gehört Aruba?
Geologisch gesehen gehört Aruba zu Südamerika und bildet zusammen mit Bonaire und Curaçao die Niederländischen bzw. Kleinen Antillen. Ab jetzt wird es etwas komplizierter. Aruba verfügt über eine vollkommende innere Autonomie, ist aber kein souveräner Staat. Das heißt, Aruba hat eine eigene Verfassung, Regierung und Währung, ist aber Teil des Königreichs der Niederlande. Aruba, Curaçao, Sint Maarten und die Niederlande (dazu gehören neben dem europäischen Staat auch die Inseln Bonaire, Sint Eustatius und Saba) sind gleichberechtigte Staaten innerhalb dieses Königreichs.
Währung und Bezahlung auf Aruba
Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie Arubas Währung aussieht. Denn ich habe immer mit meiner Kreditkarte bezahlt. Egal ob beim Mietwagenverleih, im Supermarkt, im Restaurant oder beim Eintritt in den Arikok Nationalpark. Es gab nirgends Probleme bargeldlos zu bezahlen. Ich habe das Bargeld auch fast nie vermisst. Nur wenn man hier und da gern mal hilfsbereiten Arubanern (z.B. beim Tanken) ein Trinkgeld geben wollte, hat es mir gefehlt.
Wenn ihr jedoch nicht auf Bargeld auf Aruba verzichten möchtet, dann könnt ihr z.B. direkt bei der Ankunft am Flughafen oder in der Hauptstadt Oranjestad an diversen Geldautomaten Geld abheben. Der Umrechnungskurs von Aruba Florin in Euro beträgt 2 zu 1. 2 Aruba Florin sind 1€.
Ist Aruba ein teures Reiseland?
Grundsätzlich ist Aruba kein Billigreiseland. Aber, wenn man so wie ich, sich selbst verpflegt und nicht jeden Tag Essen geht, dann lässt man nicht viel Geld auf der Insel. Abgesehen von der Selbstverpflegung, bei der man Kosten einsparen kann, gilt in Restaurants fast europäisches Niveau. Zumindest in den Restaurants mit vernünftigem Standard. Sprit ist auch nicht viel günstiger und ein Kaffee bei Starbucks (davon gibt es zwei Läden in Oranjestad) kostet umgerechnet auch seine Euros. Hier mal ein paar Beispiele, was wie viel kostet:
- kleine Sprite/Cola in der Flasche = 1,08€
- 1 Packung Mac's and Cheese im Supermarkt = 1€
- Pringles Chips: 2€
- Packung Wassermelone (in Scheiben): 1,50€
- Wein 0,75l: ab 5€
Verpflegung & einkaufen auf Aruba
Supermärkte gibt es viele, eine wirkliche Supermarktkette konnten wir nicht ausmachen. Wie bei uns, gibt es auch auf Aruba preisliche und qualitative Unterschiede. Gleich am ersten Tag waren wir in einem Supermarkt in der Nähe von unserer Unterkunft in San Nicolas. Den Save More Foodstore hatte uns unsere Vermieterin empfohlen und dort haben wir auch wirklich alles bekommen, was wir brauchten:
- Cornflakes
- Milch
- Wasser
- Saft
- Käse
- Brot
- Reis
- Macs & Cheese
- Gewürze
- Butter
- Wein
- Kekse
- Chips
- Tomaten
- Knoblauch
- Paprika
- Zucchini
- Pilze
Während unserer Zeit auf Aruba haben wir dann aber einen anderen Supermarkt als unseren Lieblingsladen ausgemacht: den New Winter Garden. Dieser liegt auf halber Strecke zwischen San Nicolas und Oranjestad an der Route 1, der Hauptstraße, die einmal längs über die Insel führt. Dort waren wir täglich, um uns unsere Ration Softdrinks und Pringles zu holen und wir haben dort auch eine After Sun/Sonnenbrand Lotion aus Aloe Vera gefunden, die uns sehr geholfen hat.
Auch wenn ihr euch während eures Aruba-Urlaubs nicht selbst verpflegen werdet, solltet ihr unbedingt mal in einen Supermarkt schauen. Dort werdet ihr einen bunten Mix an Produkten aus aller Welt sehen: Käse aus Holland, Obst & Gemüse aus Mittel- und Südamerika, Macs & Cheese aus den USA oder Bier aus Portugal. Aruba ist nämlich ein klassisches Importland, da aufgrund des trockenen Klimas, z.B. viele Obst- und Gemüsesorten gar nicht angebaut werden können.
Welche Sprache wird auf Aruba gesprochen?
Man könnte annehmen, dass auf Aruba ausschließlich Niederländisch gesprochen wird, da Aruba bis 1986 zu den niederländischen Überseegebieten gehörte. Dies ist aber nicht mehr so. Eine Erklärung, zu welchem Land Aruba gehört, könnt ihr etwas weiter oben nachlesen. Neben Niederländisch als Amtssprache gibt es auch noch seit 2004 Papiamento als offizielle Amtssprache. Papiamento werdet ihr fast ausschließlich überall hören. Für unsere Ohren ist es eine recht witzig klingende Sprache. Sie setzt sich aus verschiedenen Sprachen (Niederländisch, Spanisch, Portugiesisch) zusammen. Zuerst hört es sich ein wenig wie Kauderwelsch an, aber nach einiger Zeit kann man das ein oder andere Wort sogar raushören und verstehen.
Infos zu Visum & Reisepass
Als deutsche Staatsbürger benötigt ihr kein Visum zur Einreise nach Aruba. Wichtig ist, dass euer Reisepass bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. Mein Tipp: Am besten auch immer eine Kopie des Reisepasses mit dabei haben und diese getrennt vom Original-Reisepass aufbewahren. Im Fall des Reisepass-Verlusts könnt ihr mit Hilfe der Kopie vor Ort schneller an alle nötigen Dokumente, z.B. für die Ausreise/Heimreise, gelangen.
Ist Aruba sicher?
Ich habe mich zu jeder Zeit sicher auf Aruba gefühlt. Wie auch in jedem anderen Land gilt auch für Aruba, dass man sich an einige Sicherheitsvorkehrungen/-maßnahmen hält:
- nicht um Dunkeln in abgelegenen Gegenden unterwegs sein
- keine Gegenstände offensichtlich im Auto liegen lassen (wirklich alles im Kofferraum oder Handschuhfach verstauen)
- Wertgegenstände immer bei sich tragen
- am Strand keine Wertgegenstände dabei haben und am besten auch nicht im Auto lassen (wenn doch, dann das Auto am besten so parken, dass man es einsehen kann)
Im Gegensatz zu Curaçao scheint Aruba sicherer zu sein. Zumindest ist das mein Gefühl und meine Einschätzung. Zum Beispiel ist jeder Supermarkt in Aruba frei zugänglich, auf Curaçao hingegen sind die kleinen lokalen Supermärkte mit Gitterstäben geschützt. Auch bei den Tankstellen erkennt man einen Unterschied. Auf Aruba sind Tankstellen so, wie ihr sie auch kennt: man kann hineingehen zum Bezahlen und auch Kleinigkeiten kaufen. Auf Curaçao sieht das anders aus. Dort sitzt ein Tankstellenmitarbeiter in einem kleinen Häuschen hinter vergitterten Fenstern.
Infos und Tipps zur Mietwagenbuchung
Ein Mietwagen ist auf Aruba auf jeden Fall hilfreich. So kommt ihr am besten und schnellsten von A nach B. Da Aruba nicht sehr groß ist, braucht ihr, um einmal von Süd nach Nord zu fahren, nicht mehr als 45 Minuten. Die meisten Straßen sind gut befahrbar. Natürlich gibt es auch Schotterpisten, die meist aber auch mit einem "normalen" Auto befahrbar sind, nur halt in einem langsameren Tempo. Da Aruba kaum Erhebungen hat, reicht ein kleiner Flitzer absolut aus.
Ich habe meinen Mietwagen über Sunny Cars gebucht, da ich bei diesem Anbieter das besten Angebot bekommen habe. Ansonsten buche ich bei meinen Roadtrips auch gern über Check24 oder Billiger-Mietwagen. Wichtig bei einer Mietwagenbuchung ist immer, den kompletten Versicherungsschutz auszuwählen (Diebstahl, Unterboden, Scheiben) und eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung abzuschließen. Damit seid ihr immer auf der sicheren Seite.
Wir sind während der 5 Tage auf Aruba locker mit einer Tankfüllung ausgekommen. Und dass, obwohl wir jeden Tag über die Insel gecruist sind. Die Wege sind halt kurz. Und Auto fahren an sich ist auf Aruba nicht besonders schwierig. Es gibt viele Kreisverkehre, aber daran gewöhnt man sich schnell. Was hilft, ist, dass man als Fahrer, wie gewohnt, links sitzt und auch die Verkehrsschilder entweder identisch zu denen in Europa/Deutschland sind bzw. ihnen sehr ähneln.
Wie ist das Klima auf Aruba?
Die ABC-Inseln liegen im gemäßigt tropischen Klima und daher bieten sie ganzjährig sommerliche Temperaturen. Aruba ist also zu jeder Zeit bestens zu bereisen. Die Temperaturen liegen immer bei um die 30 Grad und ihr könnt mit bis zu neun Sonnenstunden täglich rechnen. Daher sollte ihr bei eurer Unterkunftswahl auch immer darauf achten, dass ihr eine Klimaanlage habt. Denn durch die Hitze und höhere Luftfeuchtigkeit, schwitzt man, wenn man sich draußen aufhält, sehr schnell. Auch ohne sich viel zu bewegen. Ein Auto mit Klimaanlage ist daher auch sinnvoll.
Man hört immer wieder von schweren Hurrikans, die die Karibik im Spätsommer/Herbst treffen. Darüber müsst ihr euch bei der Überlegung nach Aruba zu reisen, aber keine Gedanken machen. Die ABC-Inseln liegen außerhalb des Hurrikangebiets. Natürlich fällt auch mal ein bisschen Regen auf Aruba. Dies passiert meist in Form von kurzen Schauern während der Monate Oktober bis Februar.
Wichtig zu wissen ist auch, dass es nachts nicht, wie bei uns, abkühlt. Ist die Sonne untergegangen, bleibt es weiterhin sehr warm. Und das führt auch zur nächsten Frage: "Was packe ich für einen Urlaub auf Aruba ein?".
Aruba Urlaub: Was gehört in den Koffer?
Vorne weg gleich einmal gesagt: Bei einem Aruba-Urlaub ist weniger mehr. Ich habe zwar nur Sommerklamotten in meinen Backpack gepackt, von diesen wiederum aber nur einen Bruchteil angezogen. Das lag daran, dass die Sommerkleidung, die wir in Deutschland gewohnt sind, für Aruba noch zu warm angezogen ist. Dünne Stoff- oder 3/4-Hosen habe ich getrost in meinem Backpack lassen können. Diese hatte ich tatsächlich nur auf den Flügen an. Ansonsten habe ich Shorts und Tops getragen. Am besten so luftig wie möglich. Da man schwitzt, können eng anliegenden Klamotten ungemütlich werden. Selbst dünne luftige T-Shirts waren mir schon zu warm. Und meine Strickjacke, die ich als Deutsche zum Überziehen in den Abendstunden mit hatte, brauchte ich nie.
Wenn ihr wandern wollt, z.B. auf die höchste Erhebung Arubas oder über die schroffen Felsen an der Ostküste der Insel, dann empfehle ich euch, auch festes Schuhwerk, evtl. sogar Wanderschuhe, einzupacken. Ansonsten reichen Sandalen oder Flip Flops völlig aus.
Macht also nicht den Fehler wie ich und packt zum einen zu viel und zum anderen die Hälfte an "falschen" Sommerklamotten ein. Ach ja, natürlich dürfen Badesachen nicht fehlen. Glaubt mir, eine Abkühlung im Pool oder Meer wünscht ihr euch alle 15 Minuten.
Neben Kleidung gehört auch ein guter Sonnenschutz mit ins Gepäck. Da sich Aruba auf dem 12. Breitengrad befindet, ist die Sonneneinstrahlung nochmal intensiver als in Deutschland. Mein Tipp: Nicht an Sonnencreme sparen und am besten mehrmals täglich ausreichend eincremen. Was auch nicht schaden kann, ist eine After Sun Lotion, falls man sich doch in der Sonne verbrannt haben sollte. Dafür findet ihr aber auch auf Aruba in den Supermärkten hervorragende Produkte. Denn Aruba ist bekannt für Aloe Vera und diese Pflanze hilft top u.a. bei Sonnenbrand.
Aruba Urlaub: Welche Impfungen sind wichtig?
Bei Reisen ist es grundsätzlich wichtig und notwendig, dass ihr die gängigen Impfungen Masern, Mumps, Keuchhusten, Polio und Hepatitis A & B habt. Damit seid ihr auf jeden Fall schon einmal auf der sicheren Seite. Ich habe mich zusätzlich, nach Rücksprache mit meinem Hausarzt, auch noch vorsorglich gegen Typhus impfen lassen. Ich habe diese Impfung, die rund drei Jahre Schutz bieten soll, sehr gut, wie die beiden Male zuvor (für Tansania und Kuba), vertragen. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, da ich mir lieber einmal mehr impfen lasse als krank zu werden.
Hinweis: Ich kann und darf keine offizielle Impfberatung geben. Daher empfehle ich vor einer Auslandsreise immer den Besuch beim Haus- oder Facharzt.
Last but not least: Inselhopping ABC Inseln
Und zu guter Letzt möchte ich euch noch einen Tipp für euren Urlaub auf den ABC-Inseln mitgeben. Wenn ihr etwas mehr Zeit habt, dann nutzt die Möglichkeit des Inselhoppings. Auch wenn die drei ABC-Inseln nah bei einander liegen, sind sie dennoch landschaftlich und kulturell unterschiedlich. Ich bin von Aruba nach Curaçao mit einer Chesna der Fluggesellschaft Divi Divi Air geflogen. Das hat mich rund 107€ mit Gepäck gekostet. Der Flug dauert um die 30 Minuten und ist die einzige Möglichkeit, sich zwischen den ABC-Inseln hin und her zu bewegen. Fährverbindungen zwischen Aruba, Bonaire und Curaçao gibt es nicht. Das Highlight meines Inselhoppingflugs war auf jeden Fall die herrliche und unvergessliche Aussicht auf Aruba, Curaçao und das venezolanisch Festland.
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Ildi (Samstag, 04 Januar 2020 10:42)
Hallo Ria,
das nenne ich einen ausführlichen Artikel zur traumhaften Karibikinsel! Deine Bilder sind wunderschön. Sie haben mich an unsere Reise auf Aruba erinnert.
Ich finde, die Insel ist für die deutschen Reisenden noch nicht so bekannt, obwohl sie im ganzen Jahr ein tolles Reiseziel ist. Wir haben dort 9 Tage verbracht und während dieser Zeit alles mit Mietwagen auf eigene Faust entdeckt, was nur möglich war: 17 Strände, den Nationalpark, Natural Pools, Ruinen, Höhlen, Aruba Aloe und diverse Felsenformationen. Mehr darüber können Interessenten auf der Seite https://www.travelsicht.de/aruba-auf-eigene-faust/ lesen.
Den Rodger´s Beach haben wir auch zauberhaft gefunden. Es bietet auch tolle Fotomotive.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit dem Blog und gute Reise!
Viele Grüße,
Ildi
ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 16:06)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 19:14)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 19:16)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 19:17)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 19:20)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 21:15)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 08 September 2022 21:27)
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